Fernsehen am Rechner oder auf dem Smartphone – das wäre technisch bereits heute in guter Qualität möglich. Während Providern der Technik Hindernisse in den Weg rollen, köchelt von den Inhalte-Anbietern jeder sein eigenes Süppchen. Standards wären schön, aber vielleicht muss sich doch nur wieder einer von den Web-Schwergewichten des Themas annehmen. Rege Teilnahme diesmal an unserem ersten Ostergezwitscher zum Thema Web-TV.
Ab und zu für Nachrichten reicht’s, aber es fehlt der Komfort
Die ersten heutigen Angebote werden von einigen dankend angenommen: NiciWerner findet Web-TV zumindest “Klasse! Habe keinen Fernseher, daher ist InternetTV so interessant. Technik hat auch funktioniert”. Dabei verweist sie auf Maxdome und RTL Now. Cyberlux geht es ähnlich: “Ich besitze noch nichtmal ein TV – Zattoo reicht mir voll und ganz, für ab und zu Nachrichten …”
Musikbessesener trennt hingegen weiterhin Fernsehen und Internet voneinander: “Ich persönlich bevorzuge den guten alten Fernseher. Nutze weder dieses im Browser noch als Client … denke das bleibt auch so.” Bulldrinker vermisst beim Fernsehen am Rechner vor allem den Komfort: “Man kann sich nicht so gemütlich im Sessel zurücklehnen, und das Bild ist auch meistens noch viel zu klein, wenn man mal den Vergleich zu großen Flatscreens zieht!”
Mediatheken wie “RTL Now”: Technisch wären gute Angebote längst machbar
Technisch längst lösbar
Zur Frage der Machbarkeit sieht Jörg Reinhardt technisch keine Probleme mehr, Fernsehen auch über das Internet auszustrahlen. Die Hindernisse würden dem IP-Fernsehen statt dessen von Providern und Politikern in den Weg gestellt. Die Lösung: “Brauchbares IP-TV kommt an dem Tag, wo sich ein Global Player (Google, Amazon, irgendwas in der Größenordnung) der Sache annimmt und die idiotensichere Komplettlösung anbietet. Settop-Box, Providervertrag, Verträge mit den Rechteinhabern, und Online-Plattform inklusive und keinen Tag vorher.”
Barkeeper42 spricht sich für Video-on-Demand aus, das im Vergleich zu heutigen Angeboten aber noch technisch aufgewertet werden müsste: “Live-Sendungen zu streamen halte ich für wenig sinnvoll. Aber Serien und Reportagen könnten, entsprechend komprimiert, gut ankommen. Allerdings ist das reine Video, wie es von diversen Anstalten angeboten wird, ein wenig phantasielos, da interaktive Elemente wie Tagging von Szenen und die Möglichkeit zur gezielten Navigation im Beitrag fehlen.”
Wer die Wahl nicht hat, muss fernsehen
Fernmann sieht es ähnlich: “Ich denke sowieso, dass alles irgendwann nur noch über das Internet geht, also Fernsehen, Radio, Telefon … Mit entsprechenden Standards lässt sich das schon packen, bisher verfolgt aber irgendwie jeder seine eigene Strategie.”
Schön wäre es zumindest, die Wahl zu haben, wo man fernsieht. ScriptKiddie kann auf die Frage, ob die Zeit reif ist für Web-TV, nur hilflos antworten: “Nein. Ich leide an einer 385-kbps-Leitung. Ausgebaut werden soll die auch nicht mehr.”
Also besser, wenn das gute, alte Fernsehen uns noch eine Weile erhalten bleibt …
The post Web-TV: Wer die Wahl nicht hat, muss fernsehen appeared first on YuccaTree Post +.